Eine Antwort auf „Mehr Grün für Wuppertal – nicht nur in Holzkisten“

  1. Eine Antwort per E-Mail am 1.8.2024:

    Lieber Herr Felstau,

    herzlichen Dank für Ihren Artikel, mit dessen Inhalt ich grundsätzlich übereinstimme und über den ich mich gefreut habe. (…)

    Bitte geben Sie in die Diskussion mit ein, dass das Ressort Grünflächen und Forsten bereits an einem Straßenbaumkonzept für Wuppertal begonnen hat zu arbeiten. Hier geht es vor allem darum, noch mehr Standorte für Bäume in den Innenstädten zu kreieren. Die Situation stellt sich schwierig dar: sämtliche Straßen und Plätze sind von unterirdischen Leitungen durchsetzt (Abwasser, Breitband u.v.m.), die sehr umfangreiche und zeitintensive Aushandelungsprozesse mit den Leitungsverantwortlichen erfordern. Grundsätzliche Entsiegelungsforderungen greifen hier zu kurz. Das gilt ebenso für Radwegeplanungen, die häufig in Konkurrenz zu neuen Baumstandorten stehen. Oftmals sind unseren engen Straßen in Wuppertal Grenzen gesetzt, auch in Bezug auf das Freihalten von Fassaden (viele Bäume haben ja bereits den „Fassadenhabitus“ durch das Freischneiden vor Hauswänden). Diese Dinge werden in der öffentlichen Diskussion leider gerne vergessen. Wir hoffen, durch das Konzept voranzukommen. Wirklich helfen würde jedoch die Ausrichtung von Straßen- und Platzplanungen am Grün, d.h. die Versorgungsleitungen werden zentral unterirdisch zusammengefasst, sodass im übrigen Straßenraum genügend Platz für Grün eingeplant werden kann. Städte wie Wien haben das vorgemacht, allerdings kostet das auch viel Geld. Ich versuche seit einiger Zeit mit anderen Akteuren zusammen eine Straße zu finden, in der wir das als Pilotprojekt einmal exerzieren.

    Weiterhin haben wir ebenfalls begonnen, an einem stadtweiten Freiraumentwicklungskonzept zu arbeiten, in Ergänzung/ Weiterentwicklung zur BUGA. Das soll die Durchgrünung der Stadt für die nächsten Jahre / Jahrzehnte sicherstellen. Für dieses Konzept wird es noch Beteiligungsmöglichkeiten geben, zeitlich noch nicht präzisierbar. Insofern haben alle Akteure in die richtige Richtung gedacht.

    Ab morgen Mittag bin ich auf dem Weg nach Stuttgart, sodass ich leider nicht an Ihrer Diskussion teilnehmen kann, wünsche Ihnen aber rege Teilnahme und gute Ideen.

    Herzliche Grüße

    Dipl.Ing. Annette Berendes

    Stadtverwaltung Wuppertal
    Ressort 103
    Grünflächen und Forsten
    Ressortleitung
    STADT WUPPERTAL

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